"Bitte noch fünf Minuten Kuscheltier-Dunkings" bat Niko Christoph von der TSGO seine Trainer Oliver Knobl und Daniel Krüger-Nickolaizig. Da war allerdings 22 Uhr schon überschritten und das Hallenlicht ausgemacht. Alle Wünsche konnten an dem ereignisreichen Basketball Wochenende in Bonn nicht erfüllt werden, aber die meisten: Beim EM Public Viewing Deutschland gegen Spanien verstand man das eigene Wort nicht mehr in der Mensa beim frenetischen Jubel zum deutschen Ausgleichstreffer. Einen Tag später feuerten die Kinder unter 18.500 Fans in der Kölner Lanxess Arena die Basketball Weltmeister und Olympia Teilnehmer mit Dennis Schröder gegen Frankreich an. Natürlich bastelten die Baketballer dafür im Vorfeld individuelle Plakate zum Anfeuern.
Zwischendurch wurden drei Tage intensiv Basketball gespielt in Bonn: 80 Kinder in roten Trikots vom DBB, 11 Vereine bundesweit, die deutschen NBA und Olympia Stars und Oberursel mittendrin: Das Minisfestival des Deutschen Basketball Bundes in Bonn begeisterte über drei Tage die Nachwuchs-Talente von acht bis zwölf Jahren. Das Konzept soll Kinder aus dem ganzen Land vereinen und dafür wurden Highlights im sportlichen, sozialen und kulturellen Bereich angeboten. Das Besondere: Alle spielten gemeinsam Turniere und schliefen zwei Nächte in der Halle. Nachdem abends die Bälle weggeschlossen wurden, mussten die Jüngsten erfinderisch werden und so wurden mit den mitgebrachten Kuscheltieren gezockt, Dreier geworfen und Dunkings geübt. Tim Brentjes und Peter Wüllner vom Veranstalter DBB und Ausrichter BG Bonn mit Headcoach Harald Limböck waren zufrieden: "
Es ist sehr viel Arbeit und Vorbereitung für die Minis-Festivals. Aber wenn man die glücklichen Kinderaugen sieht, hat es sich wieder gelohnt - und das seit über 20 Jahren." Die Minis Idee wurde beim DBB schon frühzeitig entwickelt und gefördert. Es gibt immer wieder neue Reize und dieses Mal konnten sich die Kinder in Brainkinetik ausprobieren. Der Minis-Hauptsponsor hat hierfür ein spezielles Trainingsprogramm für die Jüngsten entwickelt: Konzentration, Koordination und die Aktivierung beider Gehirnhälften standen bei Körper- und Jonglier Übungen im Fokus. "Das ist ja anstrengender als Basketball'" meinten Basti Knobl, Thorben Send und Anton Britz von der U12 der TSGO, die nachher beim Shootout "Königs-Bump" dafür wieder glänzten. Die Jüngeren der U10 um Lenni Knobl, Jack Nickolaizig, Niko Christoph und Malte Send hatten dagegen bei der Brainkinetik und den vielfältigen Übungen ihren Spaß. Die drei Tage vergingen schnell wie eine Time-out und zur Siegerehrung am Sonntag waren die Augen vieler Teilnehmer müde, aber glückselig.
Unter lautem Applaus erhielt jeder eine Urkunde, ein rotes Adlertrikot, eine Sporttasche, Basketball, Poster und konnte mit zahlreichen Erinnerungen nach Hause fahren. Die Verabschiedung unter den elf Vereinen aus Hessen (TSG Oberursel) über NRW (Hürther BC, Rhöndorfer TV, ETB Essen, ATV Haltern, Astro Stars Bochum, Bergische Löwen, Maccabi Düsseldorf) Baden Württemberg (BG Viernheim Weinheim), Bayern (Frankonia Baskets Nürnberg) und aus Sachsen-Anhalt (BSW Sixers) fand sehr herzlich statt. Kontakte für Freundschaftsspiele wurden ausgetauscht. "Ziel erreicht" sagte freudestrahlend Camp-Leiter Harald Limböck zum Abschluss und freut sich schon auf die kommenden Festivals.
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