Ein Basketball-Krimi spielte sich am Sonntagabend in der Turnhalle der Feldbergschule ab. Im Spitzenspiel der Landesliga Süd rang die TSG Oberursel die Gäste von Makkabi Frankfurt 2 nieder, einen der großen Favoriten im Aufstiegsrennen.
Die Halle bebte, als es in den letzten Minuten Spitz auf Knopf stand und die Orscheler sich mit einem Schlussspurt den 80:76-Sieg holten. „Wow, was für ein Kampf“, sagte Basketballvorstand Michael Benner nach der Begegnung. „Wir sind unfassbar stolz auf unser Team. Als Underdog so selbstbewusst aufzutreten und bis zum Schluss an den Sieg zu glauben, das zeichnet große Teams aus. Und für Oberurseler Verhältnisse erleben wir hier gerade ein Spitzenteam!“ Nach dem Sieg ist klar: Oberursel ist in der Landesliga mehr als nur angekommen.
Der Aufsteiger, der es nach 25 Jahren wieder zurück in die Landesliga geschafft hatte, belegt jetzt den zweiten Platz hinter dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer aus Wiesbaden, gegen den die TSGO wenige Wochen zuvor nur mit einem Punkt verloren hatte. „Vor der Saison habe ich gesagt, dass die TSGO ein schlafender Riese ist“, sagte Coach Amci Terzic nach dem Spiel. „Heute haben wir gezeigt: Das sind keine leeren Worte. Die Reise ist für diese Mannschaft noch nicht zu Ende. Es ist ein junges Team mit unglaublich viel Talent, das auch weiter für Furore sorgen wird in der Landesliga.“
Im ersten Viertel legte Oberursel einen sehr dominanten Auftritt hin, angefeuert von den vielen Zuschauern in der bis auf den letzten Platz belegten Halle. Dann allerdings kam der Einbruch. Mit einem 14:3-Lauf eroberte sich Makkabi die Führung, die anschließend mehrmals wechselte.
Das dritte Viertel gewann Makkabi und ging mit sechs Punkten Vorsprung in die entscheidenden zehn Minuten. Angeführt von zwei ihrer Topscorer, Finn Drobisch und Yannick Schicktanz, konnte die TSGO das letzte Viertel und damit das ganz Spiel für sich entscheiden. Insgesamt punkteten vier Spieler der TSGO hoch zweistellig (Yannick Schicktanz mit 21 Punkten, Marco Harbusch und Tomass Timbars mit jeweils 17 und Finn Drobisch mit 15). „Unser Team ist sehr ausgeglichen“, verrät Coach Terzic eine Erfolgsformel. Das macht es für unsere Gegner schwer, uns auszurechnen. Bei uns können viele Spieler heiß laufen und einem Spiel den Stempel aufdrücken.“
Weitere Ergebnisse vom Wochenende:
weibliche U18 gewinnt gegen VS TGS Seligenstadt 54:39
weibliche U16 gewinnt gegen Hofheim 68:45
männliche U18 gewinnt gegen VS TV Dieburg 49:42
männliche U16 gewinnt gegen FTG Frankfurt 64:40
männliche U18-2 gewinnt gegen FTG Frankfurt 62:50
mix U10 gewinnt gegen BC Gelnhausen 75:41
Comments